Mehr als nur einen Einblick haben uns Studioleiter Alex Hoffmann und Martin Besinger (Redaktionsleiter Baden aktuell) im SWR-Sendestudio Karlsruhe gewährt. Als stille Beobachter der Redaktionskonferenz, beim Vortrag über die multimediale Redaktionsarbeit, die inzwischen nach Karlsruher Vorbild deutschlandweit ausgerollt wurde, beim Besuch des Newsrooms und der Sendestudios und beim Beantworten von (gefühlt) tausend Fragen, die nie ohne Antwort blieben, haben wir unsere Gastgeber über Stunden beansprucht. Es hat sich viel geändert. Das erkannten auch die Presseclubmitglieder, die den Redaktionsbesuch wie ein Familientreffen genossen.
Wenn Eva Kaltenbach den Zoo Karlsruhe durchwandert, hat sie jede Menge Informationen im Gepäck und viele Ideen. Die Diplom-Ingenieurin und Architektin ist Abteilungsleiterin für Bau und Technik der gesamten Zooanlage und weiß, dass sie mit ihrer Arbeit den Tieren, den Mitarbeitern und den Besuchern gerecht werden muss.
Beim Rundgang mit den Mitgliedern des Presseclubs erinnerte sie an die Anfänge des Zoologischen Stadtgartens, einem der ältesten Stadtgärten Deutschlands. Sie sprach über die Umgestaltung während der Bundesgartenschau und stellte die aktuellen Projekte und Zukunftsvisionen vor. Der Rundgang machte deutlich: Es gibt noch viel zu tun. Aber Eva Kaltenbach scheint beruflich angekommen zu sein. Sie kennt die Tierhäuser, Gehege, Volieren und ihre Bewohner gleichermaßen und wird von den Tieren erkannt und erwartet. Selbst Zoo-Besucher, die diese Anlage häufiger durchstreifen, lernten bei dem Besuch neue Wege und Aussichtsplattformen kennen und erhielten jede Menge Hintergrundinformationen.
„Als Computer begannen, die Schreibtischarbeit zu erleichtern, da machten wir uns Gedanken über Privatsphäre und Datenschutz. Die machen wir uns heute immer noch. Aber jetzt kommen noch Themen ins Spiel wie Urheberrecht, Kennzeichnungspflicht, Nutzungsbefugnis, persönliche geistige Schöpfung und so weiter“, so Irmgard Duttenhofer, die Vorsitzende des Presseclubs Karlsruhe.
Künstliche Intelligenz (KI) ist in aller Munde. Aber, wie sieht es mit den rechtlichen Aspekten beim Einsatz von KI aus? Diese Frage stellte und beantwortete Medienanwalt Nico Arfmann bei einem Frühstücksgespräch des Presseclubs in seiner Kanzlei.
KI hat sich in unser Leben geschlichen. Für Text und Bild wird immer häufiger ChatGPT genutzt. Zur Recherche, zum Brainstorming, für private oder geschäftliche Korrespondenz, für Fotokollagen, für Hintergrundinformationen und so weiter. Wer aber ist Urheber, wer geistiger Schöpfer dessen, was Maschinen schaffen?
Von der Historie bis zur Gegenwart ging Rechtsanwalt Arfmann diesen Themen auf den Grund, lieferte Denkanstöße und Antworten.
Toll. Großartig. Unglaublich schön. Wie besonders… Superlative machten an diesem Abend die Runde. Die Gäste waren begeistert vom Aperitif-Empfang, vom brillant ausgeleuchteten Wolfgang-Rihm-Saal, der außergewöhnlichen Bewirtung und dem kurzweiligen Bühnenprogramm.
Mit ihren Reden beeindruckten Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup, BNN-Lokalchef Stefan Proetel, Journalist und Autor Johannes von Dohnanyi und schließlich der Festredner Prof. Dr. Stephan Harbarth, Präsident des Bundesverfassungsgerichts.
Die Gastgeber Irmgard Duttenhofer (Vorsitzende des Presseclubs) und Markus Schneider (Stv. Vorsitzender) konnten Gäste aus ganz Deutschland begrüßen. Mit Charme punktete Comedian Susanne Pemmerl und ein musikalisches Feuerwerk zündete Komponist und Pianist Professor Jürgen Christ.
„Es war ein Abend, den wir nicht vergessen werden und auch nicht vergessen dürfen. Denn es liegt auch an uns, die Pressefreiheit, die Grundwerte, die rechtsstaatlich verbrieften Rechte zu schützen und zu erhalten“, so die Presseclub-Vorsitzende Irmgard Duttenhofer.
Dankesworte
Dies war eine in jeder Hinsicht perfekte Veranstaltung mit einem ausgezeichneten Programm und mit einem sehr interessanten und interessierten Teilnehmerkreis. Sie haben mit diesem Jubiläumsfestakt dem Presseclub großes Gewicht verliehen. Tobias Jüngert
Ihr habt eine sensationell spannende und gelungene Geburtstagsfeier für den Karlsruher Presseclub gezaubert. Angefangen von den hochkarätigen Gästen und Akteuren, über das reichhaltige und gut gemischte Rahmenprogramm, bis hin zur Bestätigung der Wichtigkeit des Lokaljournalismus. Es stimmte alles! Johannes von Dohnanyi
Mich hat beeindruckt, dass alle Redner geradezu appelliert haben, dass wir als Zivilgesellschaft und als Journalist*innen uns für freie Presse, Rechtstaatlichkeit und die ganzen wunderbaren Errungenschaften der freiheitlich-demokratischen Grundordnung einsetzen. Da klang eine große Sorge durch, aber auch Zuversicht in die Handlungsfähigkeit der Gesellschaft, die wir ja repräsentieren. Cordula Schulze
Mit dem Fest zum 75-jährigen Bestehen des Presseclubs habt Ihr Großartiges geleistet. Das Ambiente im festlichen Wolfgang-Rihm-Forum, die stilvolle und pfiffige Bewirtung, das musikalische Feuerwerk, die schönen Gespräche und Begegnungen machen den Freitagabend zu einem Erlebnis der besonderen Art. Toni Gramlich
Ich möchte Ihnen ein ganz großes Kompliment zu diesem wunderschönen Abend aussprechen. Alles war top: Die Organisation, das Programm, besonders der Festvortrag von Herrn Prof. Dr. Stephan Harbarth. Ein Abend, den wir nicht vergessen werden und auch nicht vergessen dürfen. Uli Lange
75 Jahre Presseclub Karlsruhe – mit guten Rednern, Talkgästen und einem hervorragenden Pianisten. Alles war perfekt organisiert. Wir haben uns sehr wohl gefühlt. Monika Schwarz
Ich gratuliere Ihnen und dem Presseclub zum Jubiläum und Ihren vielen tollen Ideen und Events. Ganz besonders klasse und wertvoll fand ich die Führung durch das Bundesverfassungsgericht und die Gala-Veranstaltung am Abend in der Hochschule für Musik! Was für ein tolles Event mit dieser denkwürdigen Rede von Herrn Prof. Harbarth. Anna Weißhaar
Im Jubiläumsjahr des Presseclubs gehen wir mit dem Medienpreis neue Wege. Nach Print suchen wir den Preisträger jetzt im Genre „Film und audiovisuelle Medien“. Fündig werden wir bei den Independent Days / Internationale Filmfestspiele in Karlsruhe. In einer eigenen Kategorie „4. Gewalt“ werden vier Kurzfilme vorgestellt, die allesamt preiswürdig sind.
Wir haben uns intern sehr lange und sehr intensiv mit diesen Beiträgen beschäftigt, diskutiert, argumentiert, bewertet. Sie gingen unter die Haut – jeder auf eine andere, sehr spezielle Art. Dann stand unser Votum fest.
Der Preisträger des Presseclubs Karlsruhe heißt „Istina – Truth“, die Wahrheit.
Dieser Film hat uns emotional und inhaltlich geflashed. Weil er ganz sachlich und ungeschönt die Wahrheit offenlegt: Man muss nicht in Kriegsgebieten arbeiten, um in Lebensgefahr zu geraten.
Die Gewaltbereitschaft, die Zerstörungswut und der blanke Hass auf alles, was nicht der eigenen Überzeugung entspricht, ist in manchen Gesellschaftsschichten ganz real.
Dabei hatte die junge Fotojournalistin ihrer Tochter versprochen: „It will never happen again.“ – Es wird nie wieder passieren. Das war ein Trugschluss. Denn das, was sie in Belgrad erlebt, holt sie auch in Deutschland wieder ein.
Im Zentrum der Handlung steht eine junge Pressefotografin. Sie wird nicht nur auf ihre Arbeit reduziert. Sondern sie ist in diesem Film auch Mutter, Tochter, Geliebte, Kollegin. Sie erlebt malerische Sonnenaufgänge, erfährt Unterstützung und die Geborgenheit in ihrer häuslichen Umgebung.
Parallel zu diesen ganz privaten, liebevollen Szenen kommt es immer wieder zu einem harten Schnitt. Dann sieht man sie mit der Kamera, quasi an der Front. Nicht im Krieg, sondern im Fokus gewaltbereiter Demonstranten.
Wir erleben in diesem Film aber auch die Passion, mit der sie ihre Arbeit lebt. Sie versteht ihr Handwerk und erkennt auch kleine politische Statements. „Du bist die Beste“, sagt ihre Redakteurin.
Aber um welchen Preis? Sie erlebt immer wieder verbale Entgleisungen und physische Gewalt beim Fotografieren. Die Frau provoziert, einfach nur durch ihre pure Anwesenheit. Sie wird zum Feind, zum Freiwild, das gejagt wird.
Erst werden die Redaktionsräume verwüstet, dann ihre Wohnung, dann richtet sich die Gewalt gegen sie selbst. Trotz brutaler und beängstigender Übergriffe liebt sie ihren Beruf und will ihn nicht aufgeben.
Nein, es gibt keinen versöhnlichen Schluss.
Uns allen hält „Istina“ den Spiegel vor. Wir dürfen nicht wegschauen. Das geht uns alle an. Denn solche Übergriffe, wie sie im Film thematisiert werden, fanden im vergangenen Jahr allein in Deutschland 41 Mal statt (Info: Reporter ohne Grenzen).
Er lebte in der Zeit
der Renaissance, des Aufbruchs und der Aufklärung: Hans Baldung Grien. Sein
Lehrmeister war Dürer, seine Zeitgenossen Luther und Gutenberg, sein eigenes
Atelier gründete er in Straßburg.
Hans Baldung Grien war
schon zu Lebzeiten ein anerkannter Künstler. Zu seinen Bewunderern gehörte auch
die großherzogliche Familie von Baden. Er stammt aus einem gut betuchten und
akademischen Elternhaus. Zeitlebens hat er Themen neu interpretiert.
60 Jahre nach einer
ersten Retrospektive mit Werken von Baldung öffnete die Staatliche Kunsthalle
Karlsruhe erneut ihre Archive, entnahm 50 Skizzen, Bilder und das Skizzenbuch
des Künstlers, ergänzt sie um 200 Leihgaben, darunter viele Raritäten und ein
aus Bildteilen mühsam zusammengefügtes Werk, das angekauft werden konnte.
Hans Baldung, genannt
Grienhans, war vielseitig begabt. Unter anderem malte er Madonnen und Hexen.
Die Ausstellung stellt sowohl die heiligen als auch die unheiligen Motive des Malers
vor.
Von der besonderen
Qualität der Großen Landesausstellung Baden-Württemberg konnten sich die
Mitglieder des Presseclubs Karlsruhe bei einer sehr fachkundigen Führung durch
die Kuratorin überzeugen.
Der Rückblick in die Historie fiel bewusst kurz aus, als der Presseclub Karlsruhe seinen 70. Geburtstag feierte. Die eigentlichen Schwerpunktthemen betrafen Gegenwart und Zukunft der Branche. Redakteure, Journalisten und Pressesprecher waren eingeladen, den Wandel in der Medienlandschaft zu reflektieren. Bei dieser „Familienfeier“ blieb man weitgehend unter sich und konnte so im Marstall der Musikhochschule Karlsruhe Klartext reden, professionell moderiert von Fernsehmann Markus Brock.
Ganz bewusst habe
man sich für die Musikhochschule als Veranstaltungsort entschieden, so Presseclub-Vorsitzende
Irmgard Duttenhofer. Hausherr Jürgen Christ, Leiter des Instituts für
Musikjournalismus, machte deutlich, wie crossmedial die Studenten dort auf
ihren Arbeitsalltag vorbereitet werden. „Dafür kommen alle nahtlos bei Print
und Rundfunk unter“, freute er sich für die Absolventen.
Für die Anfänge des
Presseclubs waren die Badischen Neuesten Nachrichten und Verleger Wilhelm Baur
maßgebend. Kaum war die Tageszeitung nach dem Krieg lizensiert, schlossen sich auch
schon die Redakteure aus Karlsruhe und Umgebung zum Berufsverband zusammen. Das
verschaffte dem Karlsruher Club den Vorsprung in Deutschland.
Die Redakteure liebten
ihre Tagesarbeit, sie schätzten aber auch das Beisammensein im Kollegenkreis.
Vom Feierabendbier bis zum rauschenden Presseball – die Zeitungsmacher wussten
zu genießen. „Pressebälle sind überholt, das Bier trinkt man heute zuhause, die
eigene Familie geht vor“, weiß Dr. Klaus Gaßner, Redaktionsleiter der Badischen
Neuesten Nachrichten.
Nicht nur die
sozialen Kontakte haben sich verändert. Auch die Tageszeitung befindet sich im
Wandel. Auf der einen Seite werden Newsrooms eingerichtet und die
Digitalisierung vorangetrieben, auf der anderen Seite zieht die Stadtredaktion
von der grünen Wiese an ihren innerstädtischen Nachkriegsstandort zurück. Die
Nähe zu den Lesern hat noch immer Gewicht, weiß Gaßner.
Nähe trotz
Digitalisierung macht auch für die Erste Bürgermeisterin Gabriele
Luczak-Schwarz Sinn bei der Arbeit des Presse- und Informationsamtes der Stadt
Karlsruhe. Dabei seien externe Informationen für Presse und Öffentlichkeit nur
die eine Seite der Medaille, ebenso wichtig sei die interne Kommunikation. Die
Mitarbeiter müssen mitgenommen werden, begründet die Wirtschaftsbürgermeisterin
den Prozess.
Rede-Europameister
Klaus-Ulrich Moeller, selbst freier Journalist und Autor, legte den Finger in
die Wunde und zeigte auf, wie sehr die Digitalisierung den Menschen verändere
bzw. unnötig mache. Roboter ersetzen Kopf und Hände, implantierte Chips
fungieren als Bankkarte, Datenbanken verdrängen Duden und Brockhaus. „Mobil,
agil, debil“, war deshalb die Schlussfolgerung des Gastredners, der sich die
Frage stellte, wie viel Neues der Mensch eigentlich ertragen könne.
Den Blick nach vorn
richteten auch Irmgard Duttenhofer und ihr Stellvertreter Markus Schneider. Der
Verein muss sich neu erfinden, sein Profil schärfen, weiß die Vorsitzende. Denn
über die Jahrzehnte ist in Vergessenheit geraten, dass es sich beim Presseclub
nicht um einen mildtätigen Verein, sondern um einen Berufsverband handele. Das
ist ein Novum in Deutschland, so die Vorsitzende, „das eröffnet uns aber auch
neue Perspektiven.“
Trotz
Branchenverbands-Status nahm der Verein das Jubiläum zum Anlass, an fünf
caritative Einrichtungen zu spenden. „Schließlich ist es üblich, dass es zum
Geburtstag Geschenke gibt“, waren sich die Vorstandsmitglieder einig.
Mit Schwung und neuen Aufgaben in die Zukunft Er gehört zu den ältesten Presseclubs Deutschlands. Am 18. Juni 2019 feierte er seinen 70. Geburtstag: Der Presseclub Karlsruhe e.V
Zurück zur Stunde null Kaum waren im Nachkriegs-Deutschland die Lizenzen für die Tageszeitungen vergeben, gründeten die hauptberuflichen Redakteure in Karlsruhe und Umgebung den Verein neu. Bereits 1910 existierte ein Vorgängerverein, der während der NS-Zeit verboten und aufgelöst wurde. Diese Erfahrungen und die Tatsache, dass sich BNN-Verleger Wilhelm Baur als Gründungspräsident zur Verfügung stellte, halfen dem Presseclub sehr schnell auf die Beine.
Allerdings
schien die Zusammenarbeit innerhalb des Clubs keineswegs stressfrei. Zum 25.
Geburtstag erklärte der damalige Vorsitzende in einem Interview: „In diesem
Club treffen Individualisten aufeinander. Das sich Einfügen in eine
Gemeinschaft fällt in der Tat gerade Journalisten nicht ganz leicht.“
Mögen bei
den Clubtreffen die Diskussionen lebhaft und kontrovers gewesen sein, so war es
doch selbstverständlich, sich abends zu treffen und den Arbeitstag gemeinsam
ausklingen zu lassen. Feiern konnten sie alle. Das spiegelt auch die Vereinssatzung
wider. Der Gründungszweck diente ursprünglich nur dem geselligen Beisammensein.
Die Pressebälle waren legendär. Es war das gesellschaftliche Ereignis
des Jahres in Karlsruhe. Menschen mit Rang und Namen mussten sich dort sehen
lassen.
Die dabei
erwirtschafteten hohen Einnahmen wurden gespendet. So erwuchsen dem Verein neue
Aufgaben. Inzwischen war es auch selbstverständlich, „Treffen zur Förderung
geistiger Aktivitäten“ zu organisieren. Gemeint waren Veranstaltungen mit
Interviewgästen aus Wirtschaft und Politik.
20 Jahre
nach der Gründung findet sich im Vereinsregister der Vermerk: „Die Satzung ist
am 16. Februar 1949 errichtet, inzwischen mehrfach geändert und vollkommen neu
gefasst.“
So ist der Presseclub Karlsruhe e.V. heute aufgestellt Ursprünglich stand der Verein ausschließlich hauptberuflichen Redakteuren offen. Das hat sich gewandelt. Denn es sind neue Berufsgruppen entstanden. Heute sind in diesem Verein Redakteurinnen und Redakteure, Journalistinnen und Journalisten, Pressesprecherinnen und Pressesprecher, Öffentlichkeitsarbeiterinnen und Öffentlichkeitsarbeiter vertreten. Dieser Branchen-Mix macht das Vereinsleben interessant und lebendig. Letztendlich arbeiten alle in der Medienbranche.
Leider
ist über die Jahrzehnte das Wissen verloren gegangen, dass es sich beim
Presseclub Karlsruhe e.V. nicht um einen rein mildtätigen Verein, sondern um
einen Branchenverband handelt. Daraus resultieren neue Aufgaben. Jetzt gilt es,
das Profil des Clubs zu schärfen und neue Angebote für die Mitglieder an diesem
Auftrag auszurichten.
Wie gestaltet der Presseclub seine Zukunft? Vieles hat sich bereits in den vergangenen zwei / drei Jahren verändert: Die abendlichen Treffen wurden durch Frühstücksgespräche ersetzt. Dieses neue Format passt hervorragend in den Arbeitsalltage der Mitglieder. Im Vordergrund der Treffen stehen branchenspezifische Themen.
Die Vernetzung
mit anderen Presseclubs greift seit dem Jubiläumsjahr deutschlandweit und die
Zusammenarbeit mit anderen Branchentreffs in Karlsruhe und Umgebung hat sich
bereits bewährt.
Fortgesetzt
wird der Schülerzeitungswettbewerb. Er wird im kommenden Jahr zum dritten Mal
angeboten.
Vorbereitet
wird aktuell eine Fortbildungsreihe, um Vereine aktiv bei ihrer
Öffentlichkeitsarbeit zu unterstützen.
Eine selbst organisierte Reise nach Berlin im Jubiläumsjahr hat gezeigt, wie nutzbringend dieses Angebot für die Clubmitglieder ist. Diese Bildungsreisen sollen fortgesetzt werden.
Der
Verein wird für Blogger, Youtuber und Influencer geöffnet, die allerdings
hauptberuflich journalistisch arbeiten müssen. Dadurch soll fundiertes und
praxisnahes Wissen zu neuen Medien und Netzwerken in den Verein getragen werden.
„Studienreise“ in die Hauptstadt mit Besuch der Regierungspressekonferenz
Ein straffes Programm absolvierten die Mitglieder des Karlsruher Presseclub bei
ihrer Jubiläumsfahrt nach Berlin vom 14. bis 16. Mai 2019. „Interessant und
bereichernd“, resümierte die Vorsitzende Irmgard Duttenhofer die zwei Tage in
der Bundeshauptstadt. Den Auftakt
bildete ein Arbeitsessen mit intensivem Gedankenaustausch in den Clubräumen des
Berliner Presseclubs. Die Vertreter des Berliner und Karlsruher Presseclubs
verglichen ihre Strukturen, Historie und Aufgaben.
Hier zeigte sich schnell, dass die Uhren in der Pressewelt
rund ums Kanzleramt anders ticken. Neumitglieder werden empfohlen und zur
Teilnahme eingeladen, Politikkorrespondenten bevorzugt und alle Gespräche mit
Vertretern aus Politik und Wirtschaft
finden „unter drei“, also streng vertraulich, statt.
Das machte sich auch die Reisegruppe zu eigen. Sowohl mit
der Karlsruher Grünen-Abgeordneten Sylvia Kotting-Uhl als auch mit dem
CDU-Vertreter Ingo Wellenreuter wurden intensive und aufschlussreiche Gespräche
geführt. Die Themen reichten von der zweiten Rheinbrücke bis zu den
Auswirkungen der Fridays-for-Future-Demonstrationen im politischen
Tagesgeschäft.
Überaus informativ war auch der Besuch der Landesvertretung
Baden-Württemberg. Welche Aufgaben obliegen den Mitarbeitern und wie arbeitet
die dortige Pressestelle, wollten Irmgard Duttenhofer und ihre „Reisebegleiter“
wissen.
Höhepunkt der gemeinsamen Reise war zweifellos der Besuch
der Bundespressekonferenz. Der als Verein organisierte Zusammenschluss von rund
900 Journalisten bietet seinen Mitgliedern dreimal wöchentlich Gelegenheit,
Fragen an die Sprecher aller Bundesministerien zu richten. Der Karlsruher
Presseclub wurde herzlich begrüßt. Urike Demmer, stellvertretende Sprecherin
der Bundesregierung, informierte über die am Morgen getroffenen Entscheidungen
der Kabinettssitzung. Beeindruckend war der überaus professionelle Ton zwischen
Sprechern und Journalisten. Anschießend stand Tim Szent-Ivanyi, Sprecher der
Bundespressekonferenz, der Karlsruher Gruppe für einen fachlichen Austausch zur
Verfügung.
Die ebenfalls im Haus der Bundespressekonferenz ansässigen
Korrespondenten der Badischen Neuesten Nachrichten gaben den Besuchern aus der
Fächerstadt spontan einen Einblick in ihre Arbeitsweise.
Über Fragen zu Compliance und Interessenvertretung konnte
Clubmitglied Alexa Sinz, Pressesprecherin des ADAC Nordbaden e.V., einen kurzen
Blick hinter die Kulissen bieten. Der Automobilclub hat sich für den Umgang mit
Vertretern der Politik wie auch mit Medienvertretern umfangreichen Richtlinien
verpflichtet und damit eine transparente und nachvollziehbare Basis für seine
Arbeit geschaffen.
Die Berlin-Reise fand im Rahmen des Jubiläums „70 Jahre
Presseclub Karlsruhe“ statt und wurde von Irmgard Duttenhofer perfekt
organisiert. Am Ende waren sich alle Teilnehmer einig, dass die Fahrt überaus
lehrreich war und in ähnlicher Form fortgeführt werden sollte.
Dienstag, 14. Mai 2019 18 Uhr Treffen mit den Mitgliedern des Berliner Presseclubs zum Gedankenaustausch
Mittwoch, 15. Mai 2019 10 Uhr Führung und Gespräch in der Landesvertretung Baden-Württemberg 13 Uhr Besuch der Bundespressekonferenz 15 Uhr Gespräch mit den Bundestagsabgeordneten Ingo Wellenreuther und Kotting- Uhl 17 Uhr Vortrag über Interessenvertretung und Compliance im ADAC-Büro
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