75 Jahre Presseclub Karlsruhe e.V.

Feiern – durchatmen – weitermachen: Grundwerte erhalten

Toll. Großartig. Unglaublich schön. Wie besonders… Superlative machten an diesem Abend die Runde. Die Gäste waren begeistert vom Aperitif-Empfang, vom brillant ausgeleuchteten Wolfgang-Rihm-Saal, der außergewöhnlichen Bewirtung und dem kurzweiligen Bühnenprogramm. 

Mit ihren Reden beeindruckten Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup, BNN-Lokalchef Stefan Proetel, Journalist und Autor Johannes von Dohnanyi und schließlich der Festredner Prof. Dr. Stephan Harbarth, Präsident des Bundesverfassungsgerichts. 

Die Gastgeber Irmgard Duttenhofer (Vorsitzende des Presseclubs) und Markus Schneider (Stv. Vorsitzender) konnten Gäste aus ganz Deutschland begrüßen. Mit Charme punktete Comedian Susanne Pemmerl und ein musikalisches Feuerwerk zündete Komponist und Pianist Professor Jürgen Christ.

„Es war ein Abend, den wir nicht vergessen werden und auch nicht vergessen dürfen. Denn es liegt auch an uns, die Pressefreiheit, die Grundwerte, die rechtsstaatlich verbrieften Rechte zu schützen und zu erhalten“, so die Presseclub-Vorsitzende Irmgard Duttenhofer.

Dankesworte

Dies war eine in jeder Hinsicht perfekte Veranstaltung mit einem ausgezeichneten Programm und mit einem sehr interessanten und interessierten Teilnehmerkreis. Sie haben mit diesem Jubiläumsfestakt dem Presseclub großes Gewicht verliehen.
Tobias Jüngert

Ihr habt eine sensationell spannende und gelungene Geburtstagsfeier für den Karlsruher Presseclub gezaubert. Angefangen von den hochkarätigen Gästen und Akteuren, über das reichhaltige und gut gemischte Rahmenprogramm, bis hin zur Bestätigung der Wichtigkeit des Lokaljournalismus. Es stimmte alles!
Johannes von Dohnanyi

Mich hat beeindruckt, dass alle Redner geradezu appelliert haben, dass wir als Zivilgesellschaft und als Journalist*innen uns für freie Presse, Rechtstaatlichkeit und die ganzen wunderbaren Errungenschaften der freiheitlich-demokratischen Grundordnung einsetzen. Da klang eine große Sorge durch, aber auch Zuversicht in die Handlungsfähigkeit der Gesellschaft, die wir ja repräsentieren.
Cordula Schulze

Mit dem Fest zum 75-jährigen Bestehen des Presseclubs habt Ihr Großartiges geleistet. Das Ambiente im festlichen Wolfgang-Rihm-Forum, die stilvolle und pfiffige Bewirtung, das musikalische Feuerwerk, die schönen Gespräche und Begegnungen machen den Freitagabend zu einem Erlebnis der besonderen Art.
Toni Gramlich

Ich möchte Ihnen ein ganz großes Kompliment zu diesem wunderschönen Abend aussprechen. Alles war top: Die Organisation, das Programm, besonders der Festvortrag von Herrn Prof. Dr. Stephan Harbarth. Ein Abend, den wir nicht vergessen werden und auch nicht vergessen dürfen.
Uli Lange

75 Jahre Presseclub Karlsruhe – mit guten Rednern, Talkgästen und einem hervorragenden Pianisten. Alles war perfekt organisiert. Wir haben uns sehr wohl gefühlt.
Monika Schwarz

Presseclub ehrt junge Filmemacherin

Im Jubiläumsjahr des Presseclubs gehen wir mit dem Medienpreis neue Wege. Nach Print suchen wir den Preisträger jetzt im Genre „Film und audiovisuelle Medien“. Fündig werden wir bei den Independent Days / Internationale Filmfestspiele in Karlsruhe. In einer eigenen Kategorie „4. Gewalt“ werden vier Kurzfilme vorgestellt, die allesamt preiswürdig sind.

Wir haben uns intern sehr lange und sehr intensiv mit diesen Beiträgen beschäftigt, diskutiert, argumentiert, bewertet. Sie gingen unter die Haut – jeder auf eine andere, sehr spezielle Art. Dann stand unser Votum fest.

Der Preisträger des Presseclubs Karlsruhe heißt „Istina – Truth“, die Wahrheit.

Dieser Film hat uns emotional und inhaltlich geflashed. Weil er ganz sachlich und ungeschönt die Wahrheit offenlegt: Man muss nicht in Kriegsgebieten arbeiten, um in Lebensgefahr zu geraten.

Die Gewaltbereitschaft, die Zerstörungswut und der blanke Hass auf alles, was nicht der eigenen Überzeugung entspricht, ist in manchen Gesellschaftsschichten ganz real.

Dabei hatte die junge Fotojournalistin ihrer Tochter versprochen: „It will never happen again.“ – Es wird nie wieder passieren. Das war ein Trugschluss. Denn das, was sie in Belgrad erlebt, holt sie auch in Deutschland wieder ein.

Im Zentrum der Handlung steht eine junge Pressefotografin. Sie wird nicht nur auf ihre Arbeit reduziert. Sondern sie ist in diesem Film auch Mutter, Tochter, Geliebte, Kollegin. Sie erlebt malerische Sonnenaufgänge, erfährt Unterstützung und die Geborgenheit in ihrer häuslichen Umgebung.

Parallel zu diesen ganz privaten, liebevollen Szenen kommt es immer wieder zu einem harten Schnitt. Dann sieht man sie mit der Kamera, quasi an der Front. Nicht im Krieg, sondern im Fokus gewaltbereiter Demonstranten.

Wir erleben in diesem Film aber auch die Passion, mit der sie ihre Arbeit lebt. Sie versteht ihr Handwerk und erkennt auch kleine politische Statements. „Du bist die Beste“, sagt ihre Redakteurin.

Aber um welchen Preis? Sie erlebt immer wieder verbale Entgleisungen und physische Gewalt beim Fotografieren. Die Frau provoziert, einfach nur durch ihre pure Anwesenheit. Sie wird zum Feind, zum Freiwild, das gejagt wird.

Erst werden die Redaktionsräume verwüstet, dann ihre Wohnung, dann richtet sich die Gewalt gegen sie selbst. Trotz brutaler und beängstigender Übergriffe liebt sie ihren Beruf und will ihn nicht aufgeben.

Nein, es gibt keinen versöhnlichen Schluss.

Uns allen hält „Istina“ den Spiegel vor. Wir dürfen nicht wegschauen. Das geht uns alle an. Denn solche Übergriffe, wie sie im Film thematisiert werden, fanden im vergangenen Jahr allein in Deutschland 41 Mal statt (Info: Reporter ohne Grenzen).

Irmgard Duttenhofer

Würdigte die Verdienste der jungen Filmemacherin Tamara Denic:
Irmgard Duttenhofer (Vorsitzende des Presseclubs Karlsruhe) bei der Laudatio
Im Gespräch: Irmgard Duttenhofer (links) und Moderatorin Nadine Knobloch (rechts)
Regisseurin Tamara Denic wurde bei der Preisverleihung zugeschaltet

Fotos: Jürgen Rösner und Robert Fuge

Stefan Proetel beim Presseclub

Zog alle Blicke auf sich: Stefan Proetel (rechts), Leiter der BNN-Lokalredaktion Karlsruhe, stand den Mitgliedern des Presseclubs Rede und Antwort. Der Henri-Nannen-Preisträger war vor zwei Jahren vom Mannheimer Morgen zu den Badischen Neusten Nachrichten gewechselt. Seither gestaltet er die Neuausrichtung des Verlagshauses aktiv mit.

v.l.n.r. Rüdiger Homberg, Ulrich Krawutschke, Irmgard Duttenhofer, Markus Schneider und Annette Diringer. Foto: Cordula Schulze

Nachbericht „Die zerrissenen Staaten von Amerika“

Er war spannend und hoch aktuell, dieser Blick nach Amerika auf „Die zerrissenen Staaten“. Arthur Landwehr hat sein gleichnamiges Buch mit viel Engagement und hoher Fachkenntnis präsentiert. Die beiden Veranstalter, Presseclub Karlsruhe und Stephanus-Buchhandlung, freuten sich über eine ausgebuchte Veranstaltung und die Diskussionsfreude  der Gäste. Moderatorin Irmgard Duttenhofer lenkte den Blick zunächst auf die aktuellen Themen: die Vorwahlen, die Kandidaten, die Strategien. Danach berichtete der Autor über die Erstürmung des Kapitols, die Alltagssorgen der Amerikaner, ihre Begeisterung für Waffen und ihre Vorliebe für Gen-Tests. Das Buch zitiert viele persönliche Meinungen, die Arthur Landwehr bei Interviews gesammelt hat. Er war über zehn Jahre lang für SWR und ARD als Auslandskorrespondent in Washington tätig.
Foto: Kirsten Etzold

Nachbericht „Besuch beim KSC mit Führung durch das neue Stadion“

Mit unserem Besuch beim Karlsruher Sportclub ging unsere „Spielzeit“ für das Jahr 2023 zu Ende. KSC-Pressesprecher Michael Wolf war ein toller Gesprächspartner. Wir haben die Arbeitsbereiche und die Arbeitsbedingungen kennengelernt. Einige von uns saßen auf der Trainerbank, andere in den Clubsesseln des VIP-Bereiches und alle auf den Stühlen, die den Sportjournalisten bei den Pressekonferenzen vorbehalten sind. Der neue Rasen, die Zuschauerränge, man konnte die Atmosphäre spüren.