Dienstag, 14. Mai 2019 18 Uhr Treffen mit den Mitgliedern des Berliner Presseclubs zum Gedankenaustausch
Mittwoch, 15. Mai 2019 10 Uhr Führung und Gespräch in der Landesvertretung Baden-Württemberg 13 Uhr Besuch der Bundespressekonferenz 15 Uhr Gespräch mit den Bundestagsabgeordneten Ingo Wellenreuther und Kotting- Uhl 17 Uhr Vortrag über Interessenvertretung und Compliance im ADAC-Büro
Die beliebte Reihe der Frühstücksgespräche widmete sich am
18. Januar 2019 einem Thema, das Medienvertreter und Pressearbeiter
gleichermaßen umtreibt: Die Datenschutzgrundverordnung, die seit 25. Mai 2018
gilt.
Rechtanwalt Nico Arfmann, dessen Tätigkeitschwerpunkte im Urheberrecht,
Medienrecht und Internetrecht liegen, gab einen kurzen Überblick über die DSGVO
und berichtete aus der täglichen Praxis. Wo greifen die Pressegesetze der
Länder, der Rundfunkstaatsvertrag oder das Kunsturhebergesetz? Für den journalistischen
Bereich gelten zwar Privilegien, doch wer gilt als Journalist? Die Zuhörer,
teils freie Journalisten, Redakteure, Pressesprecher bzw. Mitarbeiter in
Pressestellen, verfolgten die Ausführungen gespannt und konnten viele Fragen
klären. Zum Beispiel, wenn die Personalabteilung im eigenen Betrieb der
Presseabteilung die Namen von Dienstjubilaren für die interne
Mitarbeiterzeitschrift versagt.
Insbesondere im Hinblick auf Fotografien bei
Veranstaltungen zeigten sich viele Kollegen besorgt: Will man sich zunächst mit
den gängigen Formularen, dem sogenannten „Modelrelease“, absichern, dass man
das Bild verbreiten und die Daten speichern darf, ist das „Model“ schnell über
alle Berge.
Am Ende war sich die Teilnehmerrunde einig: Es wird noch etwas Zeit brauchen, bis man sich an die neuen „Umgangsformen“ gewöhnt hat, gerade beim Thema Bildrechte. Der Inhalt des Kunsturhebergesetzes hat sich zwar nicht geändert, aber die Menschen sind sensibler für das Thema geworden. Nicht zuletzt, weil ein Porträt in der Zeitung am nächsten Tag vergessen war, heute aber im ewigen Gedächtnis des Internet gespeichert ist. Da hilft manchmal eben nur eins: mutig sein.
Karlsruhe, 8. Juni 2018: Wo sind die Reden, die in Erinnerung bleiben, die etwas bewegen? Dass man diese in Deutschland vergeblich sucht, bereitet nicht nur dem amtierenden Rede-Europameister Dr. Klaus-Ulrich Moeller Sorgen. Bei seinem Vortrag über Redner, Denker und Manager hatten die Zuhörer aber auch viel zu schmunzeln, denn Moeller glänzte mit satirischen Einlagen, um dem ernsten Thema den Zahn zu ziehen.
Dass es um die rhetorischen Fähigkeiten in den Chefetagen der deutschen Wirtschaft schlecht bestellt sei, ließ die anwesenden Pressesprecher und Medienvertreter, die auf Einladung des Presseclub Karlsruhe e.V. ins ADAC Haus gekommen waren, zustimmend nicken: Fast jeder hatte schon einmal mit einem beratungsresistenten Chef zu tun oder konnte sich an eine schlecht gehaltene Rede erinnern.
Ginge es nach Moeller, sollten Unternehmer besser ihren Gesellschaftsentwurf für 2030 thematisieren, anstelle wiederkehrende Themen, wie etwa den Erhalt von Arbeitsplätzen, in den Mittelpunkt ihrer Reden zu stellen. Zur rechten Zeit am rechten Ort sein und die richtigen Worte finden – das sei die einfache Gleichung für einen Vortrag, der im Gedächtnis bliebe. Bei Namen wie Emma Gonzales, Malala Yousafzai oder Martin Luther King bekam mancher Gast allein schon durch die Erinnerung an deren Reden Gänsehaut.
Die Fähigkeit zur motivierenden und inspirierenden Rede werde in Deutschland einfach zu wenig geschätzt, so Moeller. Zudem werde die Sprachsensibilität verloren gehen, wenn Kindern und Jugendlichen keine soziale, mediale und digitale Kompetenz vermittelt werde.
Eine Kostprobe seiner preisgekrönten Rede „Der Beleidigungs-Trainer“ zeigte schließlich vollends die satirische Seite Moellers. Schließlich müsse man den Menschen in Zeiten des ungehemmten Wutbürgers beibringen, „worauf es bei einer guten Beleidigung ankommt.“ Also einfach mal einen Blick in ein botanisches Lexikon werfen und aus dem Vollen schöpfen!
Dr. Klaus-Ulrich Moeller ist gelernter Journalist, Kommunikationsberater, Autor und Speaker. Sein Vortrag fand im Rahmen der Reihe „Frühstücksgespräche“ des Presseclubs Karlsruhe e.V. statt. Foto: Alexa Sinz
Rede-Europameister Dr. Klaus-Ulrich Moeller (v.r.), Vorstandsmitglieder des Presseclubs Irmgard Duttenhofer und Markus Schneider (l.) und ADAC Geschäftsführer Schmitting (2.v.l.) Foto: Alexa Sinz
Fichte-Gymnasium mit bester Schülerzeitung und bestem Text
Die Schülerzeitung „fichtemagazin“ am Fichte-Gymnasium ist vom Presseclub Karlsruhe als „Beste Schülerzeitung 2017 in der Technologieregion Karlsruhe“ ausgezeichnet worden. Bei der Preisverleihung des zweiten Schülerzeitungswettbewerb im Sandkorn-Theater erhielten die Mitglieder der Redaktion als Hauptpreis ein Tabletcomputer. Die Schülerzeitung überzeugte die Jury sowohl inhaltlich als auch gestalterisch.
In der Kategorie „Bester Text“ gewann Amélie Lutz, ebenfalls Fichte-Gymnasium, mit dem kritischen Artikel „Hier bin ich Mensch, hier kauf ich ein!“ den Hauptpreis. Die Autorin analysiert darin, dass die allgegenwärtige Werbung Menschen unbewusst beeinflusst. „Sie erklärt die Mechanismen der milliardenschweren Werbeindustrie auf sprachlich sehr hohem Niveau und mit viel Fach- und Faktenkenntnis“, heißt es in der Begründung der Jury. Weitere Sonderpreise bei den Schülerzeitungen erhielten die „Planckum Times“ des Max-Planck-Gymnasiums, die „Klartext“ vom Eduard-Spranger-Gymnasium in Landau und der „Windecker Bote“ vom Windeck-Gymnasium in Bühl.
In der Kategorie Bester Text wurden außerdem Moritz Frank vom Max-Planck-Gymnasium und Felice Huck vom Windeck-Gymnasium geehrt. Der Vorsitzende des Presseclubs, Matthias Kuld, betonte, Qualitätsjournalismus sei in Zeiten von Fake News und Social Bots wichtiger denn je. Deshalb wolle der Presseclub mit dem Wettbewerb junge Leute motivieren, sich mit diesem Thema zu beschäftigen.
Entschieden haben die Juroren Markus Dischinger (Freier Journalist), Markus Schneider (Stadtwerke Karlsruhe), Pascal Schütt (Baden TV), Matthias Kuld (Badische Neueste Nachrichten) und Ramona Holdenried (ka-news).
Die Schülerzeitung „fichtemagazin“ räumte in diesem Jahr beim Schülerzeitungswettbewerb ab: Der Karlsruher Presseclub ernannte sie zur besten Schülerzeitung in der Technologieregion. Und auch der beste Text war in ihr veröffentlicht. Amélie Lutz schrieb ihn zum Thema Werbung. Auf dem Bild gratuliert der Vorsitzende des Presseclubs, Matthias Kuld der Redaktion.
Die Jahreshauptversammlungen des Presseclubs und des Hilfsvereins fanden am 18. Mai 2017 bei den BNN statt. Für alle Interessierten hier das Protokoll.
Der Presseclub Karlsruhe veranstaltet bereits zum zweiten Mal den „Schülerzeitungswettbewerb“ in der Technologieregion Karlsruhe. Unser Ziel ist, den journalistischen Nachwuchs in der Region zu fördern.
In den drei Kategorien bester Text (Print und Blog), bestes Video und beste Schülerzeitung können alle Schülerzeitungsredakteure teilnehmen. Der Sieger in jeder Kategorie erhält ein wertvolles Tablet, weitere Preise sind Gutscheine. Zudem haben alle Teilnehmer die Möglichkeit, an einer Schreibwerkstatt mit einem erfahrenen Journalisten teilzunehmen.